Hallertau

Vielleicht werden sich an dieser Stelle manche Fragen, was den Hirschbach mit der Hallertau zu tun hat.
Viel, wie ich meine. In dem Buch "MIR SAN HOLLEDAUER" von Adolf Widmann, das ich vor einiger Zeit gelesen habe und das ich jedem der sich für die Geschichte und das Brauchtum der Hallertau interessiert, nur empfehlen kann, wird unter anderem auf den Ursprung des namens Hallertau eingegangen.

"Oberhirschbach. Die Einöde. Georg Schelch auf den Hof daselbst, hat durchgehendes gemeines Erbrecht von Herzog Heinrich laut seines Erbbriefes, so datiert am Tag Martine 1445; hat Zimmer, Hausung, zwiefachen Stadl und Ställ bei guter Wesenheit, dabei ist ein Pachofen ... Hinter dem Haus ein Anger, 2 Tagwerk groß, stoßt an die Hecken zu der Hallertau und oben am Zaun ist zweimähdig ... Noch drei Tagwerk neben der Hallertau liegend ... über der Hallerdaw hinauf am Berg eine feine Holzwachs mit 17 Tagwerk, dann 15 Tagwerk Birkenloh ... Item weil der Schelch über den Forst Hallerdaw Forster und Hüter ist, sein ihm der Windfälle und das Obholz zum Urbar jedes Mal vergünstigt worden".

Das Ursprungsgebiet der Hallertau liegt demnach etwas nördlich von Hirschbach, das auch aus der Quelle von Hr. Widmann erstmals 821 in einer Urkunde erwähnt wird, in der Gegend des Schellhofes und war etwa 30 Tagwerk groß.

Nach verschiedenen Quellen setzt sich der Name Hallertau aus den Wortteilen "Hart", "Au" und "Hall" zusammen. Mit Hart bezeichnet man einen Mischwald aus Buchen und Eichen, die Au ist ein wasserreiches Wiesenland und Hall kommt aus dem altbayrischen "helan" was soviel wie verbergen bedeutet.
Auch über die Herkunft des Namens Schelch wird berichtet. Der Schelcher ist, so die Quelle, nach den Prachthirschen "Schelch" benannt.
Dieser Quelle nach sind zu dieser Zeit die Herzöge von Landshut zu Treibjagden in diese Gegend gekommen. Die Herzöge bewohnten während ihres Aufenthaltes u.a. ein Jagdschlößl in Hirschbach.

Die Hallertau im Herbst. Links im Bild der Schelcher, rechts der Wald und im Hintergrund ein Hopfengarten